Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie, welche die Grundlage meiner Behandlung darstellt, ist eine von drei großen Psychotherapieschulen, die wissenschaftlich anerkannt und in ihrer Wirksamkeit belegt ist.
Unter dem Begriff "Verhaltenstherapie" findet man eine Vielzahl von Methoden, da sie sich seit ihren Anfängen in den 50er und 60er Jahren immens weiterentwickelt hat – mittlerweile ist die Verhaltenstherapie bei der „dritten Welle“ angekommen, die noch einmal viel umfassendere Konzepte als die ersten beiden Wellen mit sich brachte. Die Verhaltenstherapie vertritt generell die Annahme, dass unser Denken, Fühlen und Handeln maßgeblich von unseren ganz individuellen Lernerfahrungen geprägt sind.
Oft sind uns diese Denk- und Verhaltensmuster jedoch gar nicht bewusst, weshalb es mir zu Beginn einer Therapie mit Ihnen ein besonderes Anliegen ist, gemeinsam mit Ihnen ein Verständnis für Ihre individuellen Muster zu entwickeln. Denn nur, wenn Sie zum Experten/zur Expertin für sich selber werden, wird es Ihnen im weiteren Verlauf mit der Zeit immer besser möglich werden Ihre Muster zu hinterfragen und Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln, die zu Ihnen, Ihren Bedürfnissen, Werten und individuellen Zielen passen. Die Strategien, welche in der Verhaltenstherapie genutzt werden, um Sie in diesem Prozess zu unterstützen, konnten in zahlreichen Studien nachgewiesen werden. Darüber hinaus arbeite ich emotionsfokussiert und binde Aspekte der Schema- sowie Akzeptanz- und Commitment-Therapie, sowie des EMDR in meine Arbeit ein.
Was ist EMDR?
EMDR ist die Abkürzung für "Eye Movement Desensitization and Reprocessing" und wurde von Dr. Francine Shapiro entwickelt. In erster Linie gilt EMDR der Behandlung von Traumafolgestörungen. Der wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie hat 2006 EMDR als wissenschaftlich fundierte Psychotherapiemethode anerkannt. Behandelt werden können sowohl Kinder als auch Erwachsene. Ereignisse, die häufig zu Traumatisierungen führen, sind beispielsweise Krieg, Vertreibung, Naturkatastrophen, Unfälle mit drohenden ernsthaften Verletzungen, Vergewaltigung, Tod der Eltern oder Kinder, medizinische Eingriffe und vieles mehr. Aber nicht nur solche außergewöhnlichen Ereignisse können zu einer Traumatisierungsstörung führen, sondern zum Beispiel auch alltägliche Ereignisse wie Mobbing, Scheidung oder Trennung, Gewalterfahrungen, emotionaler Missbrauch oder belastende Lebensereignisse
Die Behandlung mit EMDR bewirkt bei einer traumatischen Bewältigung von Erlebnissen die erneute und weiterführende Verarbeitung des Erlebten und eine Reorganisation der Abspeicherung im Gehirn. Beim EMDR wird die Technik der bilateralen Stimulation der Gehirnhälften angewandt. Meistens wird diese durch Augenbewegungen induziert, indem der Patient bzw. die Patientin den Fingern der Therapeutin folgt, die ihre Hand vor den Augen des Patienten bzw. der Patientin abwechselnd von rechts nach links bewegt. Die Stimulierung kann aber auch durch andere Reize ausgelöst werden, z.B. durch Berührungen der Handrücken. Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. EMDR wird aber nicht nur zur Behandlung von psychischen Traumata angewendet, sondern auch mit Erfolg bei anderen Erkrankungen wie Angsterkrankungen, Depressionen, Zwänge, Anpassungsstörungen, Sucht, traumatische Trauer nach Verlusten und chronische komplexe Traumafolgestörungen nach schweren Belastungen in der Kindheit.